e-mail


zurück


auswahl
liste

Birke - Holzbeschreibung


Die Birken bilden als Splintholzbäume bzw. Holzarten mit "verzögerter Kernholzbildung" nach neuer Terminologie zumeist keinen Farbkern aus. Das helle Holz ist gelblichweiß, rötlichweiß bis heilbräunlich gefärbt und leicht seidig glänzend.

Bild links: Gut gewachsene, starke Birkenstämme sind sehr gefragt und werden bei der Lagerung sorgfältig behandelt.

Sehr typisch für das Birkenholz sind seine fleckenartigen Hell-Dunkel-Lichteffekte oder "Lichtspiele", verursacht durch eine gewisse Unregelmäßigkeit im Faserverlauf. In höherem Alter kann fakultativ ein gelblich-rötlicher bis brauner Falschkern ausgebildet werden. Die Jahrringe sind durch schmale, dichte Spätholzstreifen mehr oder weniger deutlich voneinander abgesetzt, wodurch sich auf den Tangentialflächen eine zarte Fladerung ergibt.

Die wenig zahlreichen Gefäße sind zerstreutporig angeordnet und dabei öfter in kurzen radialen Reihen angelegt. Sie sind klein bis mittelgroß und auf nicht sauber abgezogenen Hirnflächen als helle Punkte erkennbar, die das Holz wie mit Mehl bestäubt er- scheinen lassen. Auf den Längsflächen treten die Gefäße als feine Porenrillen hervor. Die Holz strahlen sind kaum erkennbar und ohne Lupe lediglich als niedrige, unauffällige Spiegel sichtbar.

Charakteristisch für Birkenholz ist das häufige Vorkomrnen von rötlichbraunen Markflecken, die auf den Hirnflächen als kurze, tangential ausgerichtete Felder und auf den Längsflächen als längere Streifen ge- legentlich recht auffällig in Erscheinung treten. Ein besonderer Geruch fehlt. Eine sichere holzanatomische Unterscheidung der verschiedenen Birkenarten ist selbst mikroskopisch nicht möglich. Gesamtcharakter: Hellfarbiges, zerstreutporiges und je nach Faserverlauf schlichtes bis dekoratives Laubholz mit mehr oder weniger deutlich markierten Jahrringgrenzen und kaum erkennbaren Gefäßen und Holz- strahlen. Häufiger mit Markflecken.

Strukturelle Besonderheiten: Insbesondere die Sandbirke weist des öfteren zwei wertvolle, sehr gesuchte Wuchsbesonderheiten auf, die als Flammeribirke oder Eisbirke sowie als Maserbirke oder Braunmaserbirke bezeichnet werden. Die flammenartige oder auch eisblumenartige Zeichnung ent- steht durch einen stark unregelmäßigen Faserverlauf, wodurch das Licht in unterschiedlichen Intensitäten reflektiert wird. Bei der Birkenmaser handelt es sich um keinen echten Maserwuchs, sondern vielmehr ist sie Ergebnis zahlreicher kleiner Rindeneinschlüsse mit feinen, stammaxial gerichteten Faltun- gen, die auf Schälfurnieren eine flämmchenförmige Zeichnung ergeben.

Während die Flammenzeichnung genetisch bedingt ist und sich durch Kreuzung oder vegetative Vermehrung wiedergewinnen bzw. erhalten läßt, wird die Braunmaserbildung durch Rindeneinschlüsse auf eine Virusinfektion zurückgeführt. Eine Vermehrung soll angeblich dadurch möglich sein, daß man Samen mit dem Frühjahrssaft infizierter Bäume behandelt.


Birkenfurnierlager eines Möbelfabrikanten