Ferner leiten sich viele Ortsnamen, wie z. S. Lindau, Lindenfels oder Hohenlinden, sowie Personennamen von dieser Baumart ab. Bei den in Deutschland bzw. Mitteleuropa vorkommenden Linden sind mit der Sommerlinde und Winterlinde zwei reine Arten zu unterscheiden. Die sog. Holländische Linde, als dritte Art, stellt eine Kreuzung aus diesen beiden Linden dar. Sie kommt aber fast ausschließlich als Straßen- und Parkbaum vor. Die ursprüngliche Heimat der Winterlinde ist Nord-, Mittel- und Osteuropa mit Ural und Schwarzem Meer als Ostgrenze, die der Sommerlinde die südliche Hälfte Europas mit Kaukasus und den deutschen Mittelgebirgen als östliche bzw. nördliche Grenze. Durch Kultivierung sind beide Arten jedoch heute über ganz Europa verbreitet. Als typische Mischbaumarten kommen die Linden ausschließlich eingesprengt oder gruppenweise in unseren Wäldern vor, wobei die Winterlinde sehr viel häufiger als die Sommerlinde angetroffen wird. Größere Winterlinden-Vorkommen finden sich in Deutschland z. B. im Kottenforst bei Bonn, im Hessischen Bergland, in der Uckermark, in der Kolbitzer und der Saganer Heide. Der Pfälzerwald ist bekannt für seine Sommerlinden- Vorkommen. Ausgedehnte Reinbestände bildet die Winterlinde dagegen in Osteuropa und in Rußland. Sehr häufig sieht man Linden als Straßen-, Garten- und Parkbäume. Dabei handelt es sich vornehmlich um die Sommerlinde. Auch die alten Dorf- und Platzlinden gehören in aller Regel zu dieser Art. Für den forstlichen Anbau im Mischwald wird allgemein die Winterlinde bevorzugt. |
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