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Fichte - Eigenschaften



Fichtenholz ist weich und bei einer mittleren Rohdichte von 0,47g/cm3 bei 12-150/. Holz- feuchte als mittelschwer einzustufen.


Alte Vorbilder - neue Bauteile. Bei der Sanierung wertvoller Gebäude hat das Fichtenholz seinen Rang als wichtigstes Baumaterial.

Allerdings unterliegt das Gewicht in Abhängigkeit von der Jahrringbreite einer recht großen Spannweite. Wie bei allen Nadelhölzern nehmen mit zu- nehmender Jahrringbreite der Anteil des dickwandigen Spätholzes und damit die Rohdichte und die mit ihr in engem Zusammenhang stehenden Festigkeits- werte ab. Daher sind bei Bauschnittholz aus Nadelholz nach DIN 4074-1 (Sortierung von Nadelholz nach der Tragfähigkeit. Nadelschnittholz -Ausgabe Sept. 1989) in Sortierklasse S 13 (früher Güteklasse 1) und Sortierklasse SIO (früher Güte- klasse 11) nur Jahrringbreiten bis 4 mm bzw. 6 mm zugelassen.


Für den Bereich Garten bietet Fichtenholz eine bewährte Alternative und läßt viel Raum für individuelle Gestaltung

Im Verhältnis zum relativ geringen Gewicht besitzt Fichte gute Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften, worauf sich ihre hervorragende Eignung als Bau- und Konstruktionsholz begründet. Die für die Verwendung von Fichte im Bauwesen maßgeblichen Rechen- werte nach DIN 1052 (Holzbauwerke, Berechnung und Ausführung) sind in Tabelle 2 wiedergegeben. Neben guten mechanisch-technologischen Eigenschaften besitzt Fichte ein gutes Schwindverhalten. Sie schwindet nur mäßig und zeichnet sich nach der Trocknung durch ein überwiegend gutes Stehvermögen aus. Nur bei ausgeprägtem Drehwuchs oder höheren Rotholzanteilen (s. u.) kommt es zu stärkeren Verformungen.


Fichtenholz wird durch Gärsäure nicht angegriffen. Holzsilos werden in einer Größe von 50 bis 900 n7.1 hergestellt Sie sind versetzbar, umbaufähig und voll mechanisierbar.

Fichte ist von nur geringer natürlicher Dauerhaftigkeit; d. h. ungeschützt bzw. unbehandelt ist sie wenig witterungsfest. Im Kontakt mit dem Erdboden ist sie sogar ziemlich rasch vergänglich. Daher muß bei Ver- wendung im Außenbereich einerseits auf einen wirkungsvollen Schutz durch baulich- konstruktive Maßnahmen, andererseits durch fachgerechte Behandlung mit chemischen Holzschutzmitteln bzw. wasser- und feuchtigkeitsabweisenden Schutzanstrichen geachtet werden. Die Tränkfähigkeit ist jedoch merklich geringer als bei Kiefernsplintholz. So ist das Splintholz der Fichte nur begrenzt, das Kernholz selbst unter Druckanwendung kaum imprägnierbar. Durch mechanische Vorbehandlung des Holzes z. B. durch Anbohren, Anstechen oder Schlitz- und Nadelstichperforation, lassen sich aber aus- reichende Schutzmittelrnengen einbringen. Das schlechte Eindringvermögen für Flüssigkeiten bewirkt aber andererseits, daß Fichte im wechselfeuchten Klima nur sehr langsam höhere, zu Pilzbefall führende Holzfeuchten von über 20% annimmt. Entsprechend kann ihr eine relativ gute Haltbarkeit und ausreichend lange Gebrauchsdauer im Außenbereich attestiert werden, insbesondere wenn den chemischen Holzschutz ergänzende bauliche Maßnahmen für eine zügige Feuchtigkeitsabführung bzw. Austrocknung sorgen.


Das Angebot an Haushaltsgeräten aus massivem Fichtenholz - vom Löffel bis zum Brotkasten und Käsebrett - ist vielseitig, weil sich diese Holzart auch hierfür gut eignet.

Fichtenholz läßt sich natürlich und technisch rasch und ohne Probleme trocknen, da es kaum zum Werten und Reißen neigt. Die Bearbeitung ist sowohl manuell als auch maschinell mit allen üblichen Werkzeugen leicht durchzuführen. Das Holz läßt sich gleichermaßen gut schneiden, hobeln, fräsen bzw. profilieren, bohren und schleifen. Auch ist es gut zu schälen und zu messern. Ebenso läßt es sich leicht spalten und zerspanen. Verbindungen mit Nägeln und Schrauben sind einfach herzustellen. Desgleichen ist Fichte problemlos zu verleimen.

Nachteilig auf die Bearbeitung und Verwendung kann sich neben einer stärkeren Astigkeit (im dichten Bestand werden weitgehend astfreie Schäfte ausgebildet) das Vorkommen von Hatzgallen (Harztaschen), Drehwuchs und Druckholz (Rotholz) auswirken.
Fichte ist ein ausgesprochen guter Anstrichträger, so daß die Oberflächenbehandlung - ob filmbildend oder nicht, ob deckend oder transparent - mit allen handelsüblichen Lasuren, Mattierungen, Klar- und Farb- wachsen oder Lacken leicht zu bewerkstelligen ist.

Lediglich über angeschnittenen Harzgallen (s. u.) treten teilweise Störungen bei der Filmausbildung und -trocknung auf, so daß diese einer Vorbehandlung bedürfen. Besonders hervorzuheben ist die ausgezeichnete Beizbarkeit des Fichtenholzes, wobei die Beizen den Frühholz- Spätholz-Kontrast dekorativ zur Geltung bringen. Gleiches gilt für farbige Lasuren. Weitere beliebte Formen der Oberflächenbehandlung sind Sandstrahlblasen, Bürsten und Brennen.
Wegen seines niedrigen Extraktgehaltes von 2,3 % ist Fichtenholz chemisch kaum reaktiv. Eisenmetalle unterliegen keiner Korrosion, verursachen jedoch bei feuchtem Holz eine schwache Grauverfärbung. Keine Ver- färbungen treten hingegen im Kontakt mit Kupfer oder Messing auf. Störungsfrei ist auch die Zementabbindung im Kontakt mit dem Holz. Gegenüber schwachen Säuren und Laugen zeigt sich Fichte ziemlich resistent.