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Fichte - Vorkommen



Mit einer Fläche von 3,3 Mio. ha bzw. einem Anteil von rd. 32 % an der Gesamtwaldfläche Deutschlands von ca. 10,4 Mio. ha ist die Fichte neben der Kiefer die häufigste Baumart und für die Forstwirtschaft der bedeutendste Holzlieferant. Des- halb wird sie oft auch als "Brotbaum" des Forstmannes bzw. Waldbesitzers bezeichnet. Dies gilt insbesondere für die alten Bundesländer, wo der Fichtenanteil rd. 36% beträgt. In den neuen Bundesländern liegt er dagegen bei nur 19 %. Die Hauptvorkommen der Fichte liegen in den Alpen, im Alpenvorland, dem Bayerischen Wald, Schwarzwald, SchwäbischFränkischen Jura, Thüringer Wald und Harz.
Insgesamt nimmt die Fichte ein ausgesprochen weites natürliches Verbreitungsgebiet ein, das sich über große Teile Euro- pas bis weit nach Ostasien - wo nach heutiger Annahme auch der Ursprung des Baumes zu suchen ist - erstreckt. Dabei reicht die Arealausdehnung vom 72. Breitengrad in Nordeuropa bis zum 23. Breitengrad in Ostasien, umspannt also 49 Brei- tengrade.
In Europa fehlt die Fichte von Natur aus lediglich im Westen und Süden des Kontinents. Jenseits des Polarkreises bildet sie in Skandinavien und Sibirien gemeinsam mit der Kiefer und Birke die am weitesten nach Norden vordringenden Wälder. Die in Sibirien vorkommende und bislang als eigene Art aufgefaßte Sibirische Fichte (Picea obovata Lebed) ist nach neueren Erkenntnissen eine Klimarasse von Picea abies.
Das eurasiatische Gesamtareal wird in ein zentraleuropäisches (= mittel- und südosteuropäisches), ein nordosteuropäisches und ein sibirisches Fichtengebiet untergliedert. Da aber die Fichte durch forstlichen Anbau weit über ihr natürliches Verbreitungsgebiet hinaus über- all in Europa vorkommt, sind die Arealgrenzen weitgehend verwischt.