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Roßkastanie - Vorkommen

Die bei uns häufig unzutreffende Roßkastanie ist in ihrem Ursprung ein Baum des Balkans. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt in den Gebirgen Nordgriechenlands, Bulgariens und Albaniens. Auch der Kaukasus, der nördliche Iran und das Himalayagebiet werden teilweise hier- für gehalten, was aber nicht sicher bewiesen ist. Bereits in der Antike wurde der dekorative Baum vielfach kultiviert und über ganz Kleinasien verbreitet.

Nach Mitteleuropa gelangte die Roßkastanie erstmals 1576, als in Wien aus Konstantinopel stammende Samen - die allbe- kannten Kastanien - gesät wurden. In Deutschland erfolgten die ersten Anpflanzungen 1646 in Altdorf (Franken), 1672 in der Mark Brandenburg und 1675 in Leipzig. Danach vollzog sich die weitere Ausbreitung sehr rasch.

Heute ist der Baum über ganz West- und Mitteleuropa wie auch über Asien und Nordamerika verbreitet. Angepflanzt wird die Roßkastanie fast ausschließlich als Straßen-, Allee-, Garten- und Parkbaum sowie als beliebter Schattenspender in Gärten von Wirtshäusern und Ausflugslokalen.

Keinen nennenswerten Eingang hat sie dagegen in den einheimischen Wäldern gefunden: Infolge der allgemein geringen Wertschätzung ihres Holzes ist sie hier nicht erwünscht und nur vereinzelt eingesprengt an Rändern oder hin und wieder als Abgrenzung von Bestandesabteilungen anzutreffen.