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Speierling - Baum- und Stammform



Der Speierling weist eine große Ähnlichkeit mit der Vogelbeere auf. Doch gibt es einige zuverlässige Unterscheidungsmerkmale. So ist der Speierling insbesondere an den kahlen (mitunter nur am Rand schwach behaarten), glänzend braunen bis grünbraunen, klebrigen Knospen sowie der sehr früh entstehenden birnbaumähnlichen Borke und im Herbst an den gelben bis braunen, rotwangigen und hell gesprenkeiten, birnen- oder seltener auch apfelförmigen Früchten zu erkennen. Zudem sind seine Fiederblätter im Unterschied zur Vogelbeere weniger spitz.

Als mittelgroßer Baum wird der Speierling zwischen 15 und 20 m hoch. Im geschlossenen Wald erreicht er auch Höhen bis 30 m. Die Durchmesser betragen 80 bis 100 cm, bisweilen auch 130 bis 140 cm. Im Bestandesschluß werden gerade, zylindrische Stämme sowie zunächst schmal-kegelförmige, später rundlich-eiförmige Kronen ausgebildet. Im Freistand bleiben die Bäume dagegen bei Höhen von bis zu 15 (17) m kurzstämmig. Ihre tief ansetzenden und weit ausladenden Kronen sind oft breiter als hoch und können Durchmesser von über 20 m aufweisen. Im Herbst, zur Zeit der Fruchtbildung und Laub- färbung, gehört der Speierling zweifellos zu einem der schönsten einheimischen Bäume.

Die Rinde ist in den ersten Jahren glatt, von grauer bis braunoranger Färbung und mit groben Korkwarzen (= Lentizellen) versehen. Sie reißt als typisches Unterscheidungsmerkmal zur Vogelbeere bereits sehr früh - schon ab einem Alter von 7 Jahren - von unten her auf. Es bildet sich eine dunkelbraun- graue oder dunkelbraune, grobe Borke heraus, die durch zahlreiche Quer- und Längsrisse in kleine, rechteckige Schuppen untergliedert und insgesamt der Tatelborke des Birnbaums sehr ähnlich ist. Im hohen Alter nimmt die Borke schließlich ein netzartiges Aussehen an.

Der Speierling erreicht ein Alter von etwa 350 bis 400 Jahren. Das Hiebsalter liegt zwischen 120 und 140 Jahren. In dieser Altersklasse betragen die Stammdurchrnesser 60 bis 70 cm.